Unser Miteinander

In Ressort „Unser Miteinander“ beschäftigen sich Schüler*innen des Robert-Koch-Gymnasiums mit den Herausforderungen und Wünschen an ein Zusammenleben im Kiez. Sie verfassten dazu Kommentare in dem sie die eigenen Meinungen und Positionen festhalten.

Neben persönlichen Verbesserungswünschen zeigen sie aber zugleich auch mögliche Lösungsansätze auf.

Drogen, ihre Folgen und unser Kiez

Ein Kommentar der Schüler*innen des Robert-Koch-Gymnasiums

Es gibt viele verschiedene Arten von Drogen. Zu den legalen Drogen gehören zum Beispiel Alkohol, Nikotin, Medikamente, „Smart Drugs“ und „Schnüffelstoff“. Zu den illegalen Drogen gehören Cannabis, LSD, Kokain, Crack, Ecstasy, Speed, Heroin und Crystal Meth.

Was passiert eigentlich, wenn man Drogen konsumiert?
Es kommt häufig zu Nasenbluten, es verhindert den Geruchs- und Geschmackssinn oder es entsteht ein Loch in der Nasenscheidewand.

Allerdings fühlt man sich berauscht und euphorisch, auch fühlt man sich nicht mehr in der Realität. Manche Menschen werden entspannt, bekommen einen Lachanfall oder fühlen sich glücklich, nachdem sie Cannabis (THC) geraucht haben.

Wie kann ich aufhören, Drogen zu konsumieren?

Man sollte sich Hilfe suchen oder euch einen anderen Ansprechpartner. Um die Sucht zu bekämpfen, sollte man sich selbst motivieren. Außerdem kann man versuchen, schrittweise aufzuhören, indem man zum Beispiel für einen Tag keine Drogen zu sich nimmt.

Vielen Menschen ist nicht bewusst, was mit ihrem Körper passieren kann, deswegen wollen wir darauf hinweisen, was die langfristigen Folgen sein können.

Wir möchten, dass unser Kiez ein sicherer Ort wird, dass sich Familien nicht um ihre Kinder sorgen müssen und dass alle Menschen hier im Kiez gesund und auch glücklich leben können.

Wir möchten einen drogenfreien Kiez!

Die ewigen Baustellen und ihre Folgen

Ein Kommentar von Bedia, Nesibe und Jaafar

Wie aus der modernsten Schule Berlins, dem Robert-Koch-Gymnasium, eine nicht endende Baustelle geworden ist.

Ein derzeit oft umstrittenes Problem, welches schon seit 2021 existiert ist, dass die Schulen im Graefe-Kiez (Berlin, Kreuzberg) nicht fertig gebaut werden. Nicht nur das Robert-Koch-Gymnasium ist davon betroffen, sondern auch die Kurt-Schumacher-Grundschule und das Hermann-Hesse-Gymnasium.

Die Gründe dafür sind, dass es nicht genügend Geld gibt, nicht im ausreichenden Maß Arbeitskräfte vorhanden sind und die Corona-Pandemie, die alles in die Länge gezogen hat. Dennoch können wir es der Schule nicht übel nehmen, da das Problem in der Verwaltung liegt.

Doch die Folgen dessen sind, dass seit 2019 die Schüler des Robert-Koch-Gymnasium passiv dazu verpflichtet sind, in den Containern (auf engsten Raum) zu lernen. Die Schüler fühlen sich innerhalb des Schultages unwohl und sind unzufrieden. Die Ursachen dafür sind vor allem der Mangel an Materialien, Tafeln und Büchern sowie der Sporthalle. Dies führt letztendlich auch zum Mangel an Platz auch auf dem Pausenhof. Aufgrund des ständigen Lärms der Baustellen wird den Schülern keine effektive Atmosphäre zu Verfügung gestellt, wodurch sie sich nicht richtig konzentrieren können.

Unser Wunsch

Den Schülern sollte ein angenehmer Arbeitsort zu Verfügung gestellt werden, indem der Staat mehr Geld für die Bildung ausgibt, mehr Arbeitskräfte eingestellt werden und der Staat nicht der Realität entflieht und sich der Auswirkungen bewusst wird.

Wenn diese Probleme der Schulen gelöst werden, sind die Schulen im Kiez für uns Schüler ein besserer Ort zum Lernen und zum miteinander leben.

Sexuelle Belästigung im Kiez

Ein Kommentar von Iris, Lana und Nour

Wir sind Schüler des Robert-Koch-Gymnasiums und wir wollen ein Thema besprechen, dass sehr oft ignoriert wird.

Und zwar sexuelle Belästigung im Kiez. Viele Jugendliche betrifft das Thema, im letzten Jahr 2020 wurden bereits über 5.000 Fälle gemeldet, das ist nur ein der Fälle. Viele Jugendliche wissen nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen können. Die meisten tragen dadurch psychische Schäden, die sie für sich behalten.

Sexuelle Belästigung ist nicht an einen bestimmten Ort gebunden, es kann überall passieren. Wir im Altersbereich von 13 bis 16 Jahren bekommen es am meisten mit. Wir beobachten es oft auf dem Schulweg, auf den Straßen z.B. bei den Sackgassen nach einer bestimmten Uhrzeit und in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Unserer Autorin ist es am 02.10.2021 um ca. 16 Uhr am Halleschen Tor zugestoßen, als sie mit Freunden draußen war. Ein circa 20-jähriger Mann hat sie und ihre Freunde angesprochen und hat viele Fragen über ihr Privatleben gestellt. Er fasste ihr auf ihre Schulter. Obwohl diese Situation nicht so schlimm wie welche andere war, ist es eine alltägliche Situation die Sorgen und Unsicherheit bereiten kann.

Wie kann man helfen? Was kann man tun?

Die betroffenen Menschen sollten mit einer Vertrauensperson sprechen oder sich an professionelle Hilfe wenden. Menschen, die das beobachten sollten sich einmischen und die betroffene Person fragen, ob sie Hilfe braucht. In so welchen Situationen sollte man möglichst vorsichtig umgehen.

Wir würden uns wünschen, dass mehr darüber in Schulen gesprochen wird und mit mehr Aufmerksamkeit das Thema beleuchtet wird. Dass uns beigebracht wird, wie man sowas erkennt und sich selbst schützt.

Leute, denen so etwas zustößt, sollten wissen, dass es in keiner Weise deren Schuld ist.
Wir wünschen uns eine Kiez-Kultur der Offenheit.

Müll im Kiez – Es geht uns alle an!

Ein Kommentar von Bilge und Gül

Müll wird bei uns im Kiez weggeschmissen.
Nein, nicht immer nur in den Mülleimer, sondern auf den Boden. Das finden wir nicht okay, weshalb wir die Folgen des Müllproblems aufzeigen wollen. Außerdem möchten wir auch noch ein paar Lösungen benennen.

Menschen sind manchmal einfach faul. Zu faul um ihren Müll in den Mülleimer zu schmeißen.
Wie oft haben wir schon beobachtet, dass Menschen hier im Kiez versucht haben ihren Plastikmüll heimlich auf den Boden zu schmeißen, obwohl direkt daneben ein Mülleimer war. Das ist nicht gut, da manche Kinder sich dieses verhalten merken und später auch zeigen.

Auch ist es nicht gut für die Tiere wie zum Beispiel Hunde oder Ratten. Sie können sich dran verschlucken und dann vielleicht auch ersticken. Manchmal ist die Situation auch etwas unüblicher. Zum Beispiel wenn die Mülleimer voll ist. Wo willst du dann deinen Müll wegwerfen? Pack deinen Müll ein und schmeiß es dann in einen anderen Mülleimer oder in einen Mülleimer zuhause weg.

Wenn du etwas siehst, also zum Beispiel eine Person die Müll auf den Boden schmeißt und das ohne Grund, dann sag auch der Person in einem freundlichen Ton, dass sie ihren Müll aufheben soll.

Schmeißt also bitte nicht euren Müll einfach so auf den Boden.

Graefekiez Online - Die Schüler*innenzeitung

Alle hier verfassten Beiträge sind im Rahmen des mehrwöchigen Projektes „Kiez-Zeitung“ entstanden und zeigen die Impulse, Meinungen und Perspektiven der Schüler*innen, welche im Rahmen des Projektes analog noch weiter thematisiert und bearbeitet wurden. Weitere Informationen zum Projekt finden sie auf der Startseite.